Wieder daheim
Wir stehen mit unseren Koffern vor der Haustür und Jürgen kramt den Schlüssel raus. Es ist acht Uhr morgens, sonnig - aber kühl. Deutschland eben. Wir sind echt gespannt auf die Begrüßung unserer Haustiger.
Wir stehen mit unseren Koffern vor der Haustür und Jürgen kramt den Schlüssel raus. Es ist acht Uhr morgens, sonnig - aber kühl. Deutschland eben. Wir sind echt gespannt auf die Begrüßung unserer Haustiger.
Der letzte Tag - heute reisen wir ab...
Mit diesem Gedanken werde ich mehrmals nachts wach und nach einem Blick auf die Uhr drehe ich mich rum und schlafe weiter. Um kurz nach sechs ist es noch recht dunkel, aber ein Blick aus dem Badfenster zeigt im Osten die sanfte Morgenröte. Ich stehe auf und beschließe mir den Sonnenaufgang vor der Haustür anzusehen. Dort stehen auch 2 Korbsessel mit Sitzkissen (unter denen manchmal ein Gecko sitzt, also erst mal nachsehen, bevor man sich einfach drauf setzt), dort kann man herrlich den Sonnenaufgang beobachten.
20 vor sieben – wie immer. Jürgen ist weg – wie immer. Ich hülle mich in ein Handtuch und marschiere zum Pool – wie immer. Hinein in das kühle Nass – wie imm… --- uahh, der Pool von schräg gegenüber schnurbselt und schnarcht immer noch – bitte nicht noch einen Tag lang diese Geräuschbelästigung!
Sonntag – und auch noch Muttertag! Habe ich aber nichts mit am Hut (sorry!). Yoga am Beach steht auf dem Programm und vorsichtshalber habe ich mir den Wecker gestellt. Hätte ich lassen können, werde exakt 3 Minuten vor dem Wecksignal wach. Wie üblich in den letzten Tagen allein im Zimmer, mein Nachtschwärmer-Göttergatte ist schon wieder ausgezogen. Ich lauere bei ihm rein und sehe, dass er tief und fest schläft.
Das erfrischende Poolbad, noch drei Mal (mit heute), dann erst mal lange, lange Zeit nicht mehr. Wie ich das vermissen werde…
Wie üblich wach geworden, aber mit fetten Kopfschmerzen. Nur aus dem Bett geklettert um eine (bzw. gleich 2) Kopfschmerztablette einzuwerfen und wieder ins Bett. Warum habe ich denn heute Kopfschmerzen? Ach klar, gestern Abend habe ich mir ein großes Glas Rotwein gegönnt, dass hätte ich besser lassen sollen. Zuhause vertrage ich ihn auch nicht… Der gnädige Schlaf lässt mich die Schmerzen vergessen.
Zunächst ein Morgen wie schon 23 davor, doch halt – heute steht etwas ganz Besonderes auf dem Programm: mein Tandemsprung in Punta Gorda!
Ich hüpfe aus dem Bett und stelle fest, irgendwie hüpfe ich etwas behäbiger als noch vor drei Wochen. Sollte ich etwa - dieser Gedanke ist zu grausam um ihn zu Ende zu denken. Aber im Badspiegel so von der Seite sehe ich voluminöser aus (Wampenalarm!), aber kann doch nicht, hab’ doch nur geringfügig mehr geschlemmt als zu Hause.
Yippiiie – heute kann ich Gott sei Dank wieder an mein heißgeliebtes Laptöpchen – das Netzteil funktioniert wieder! Jürgen hat es gestern mal ein wenig „verhauen“ und siehe da, es spurt wieder. War vielleicht einfach zu heiß geworden oder so. Jedenfalls ist das ein schöner Gedanke, schon beim aufwachen. Weil ich dann wieder draußen am Pool tippen kann und nicht drinnen. Klar, im Wohnzimmer ist es auch sehr schön, klimakühl, gemütlich – aber ich bin am liebsten draußen hier, wenn es sich nur halbwegs aushalten lässt.
Selbe Aufwachzeit wie gehabt, Kaffee, Butter, Pool. Es wird immer mehr zur Gewohnheit und verliert den Reiz des Besonderen. Aber zuhause ist es doch auch schön… auch ohne Poolbad am Morgen. Mir fehlen echt unsere Stubentiger, immer öfter erwische ich mich dabei die Ist-Situation mit daheim zu vergleichen. War es zu Beginn der Ferien immer „Hier ist es viel schöner (größer/interessanter/aufwendiger)…“ so wird es immer mehr zum „- aber mir fehlt doch dieses und jenes“ – normal, oder?
Auch heute wache ich allein auf – scheinbar bin ich mit einem Auswanderer verheiratet. Aufstehen, Butter rauslegen, Kaffee aufsetzen, Nacktbaden im Pool! Das bereitet mir jetzt doch ein bisschen Kopfzerbrechen seit ich weiß (aus diesem bereits erwähnten Forum) dass Nacktbaden oder auch schon „oben ohne“ hier in USA nicht gestattet ist, auch nicht im Privatbereich (die Nachbarn können ja auf die Terrasse schauen und sich „belästigt“ fühlen). Wenn da einer die Polizei ruft (was durchaus schon mal vorkommt – nicht hier und jetzt, aber ganz allgemein), dann wird ein Bußgeld kassiert…hm…
Mal ganz was neues, ich schlafe doch tatsächlich nur bis 6 Uhr und stelle fest, der Gemahl ist wieder ausgezogen und schläft am anderen Ende der geräumigen Behausung.
6 Uhr ist dann doch etwas früh – und auch noch stockdunkel. Also hole ich mir mein Buch (Die Wanderhure) und lese wie besessen. Gegen halb acht kommt Monsieur reingestiefelt und fragt nach Kaffee, aber ich habe noch gar nix gemacht (auch nicht die Butter rausgestellt) ich bin ja beschäftigt.