Heute wollen wir den Tag ganz entspannt verbringen, schließlich steht morgen der Ausflug zum KSC zum Shuttlestart auf dem Programm. Da wir früh morgens in Orlando von dem Tourveranstalter um 7:00 Uhr eingesammelt werden und eine Anreise von gut drei Stunden einkalkulieren müssen, plus Zeitpolster von knapp zwei Stunden, heißt das für uns um ein Uhr nachts aufstehen und um zwei auf die Bahn. Somit wird es eine kurze Nacht werden und wir wollen ein bisschen Schlaf vorholen. Also ist für heute nur „Slow Motion“ angesagt.
Poolbad, Kaffee, Web – das übliche ohne nennenswerte Vorkommnisse.
Diesen Urlaubs-Blog veröffentliche ich parallel auch als Reiseerlebnisbericht in einem Forum. Die Community dieses Forums besteht aus Fans des US-Staates Florida. Dort findet man viele Informationen rund um Florida, sowohl von Ferienhausvermietern, „Auswanderern“, Urlaubern, etc. Die Berichte werden dort auch gern kommentiert und mit lustigen sowie hilfreichen Tipps wird auch nicht gespart. Über dieses Forum sind wir übrigens auf unsere Traum-Urlaubsvilla aufmerksam geworden. Wer sich dafür interessiert: http://www.florida-interaktiver.com
Dort hatte auch jemand zu meiner Frühstücksspeck-Geschichte einen Tipp gegeben: einfach die Dinger in der Mikrowelle zubereiten. Das teste ich doch mal, dachte ich mir so, und auf der Rückseite des Bacon-Paketes stand sogar auch die genaue Anleitung dazu. Ich also einen schönen großen Teller, doppelt Zewa drauf, Speck drauf, Zewa drauf und in die Mikrowelle. Laut Anleitung ein bis zwei Minuten oder bis der Speck schön knusprig ist.
Nach einer Minute war er zwar schon geschrumpft, aber noch nicht knusprig, als habe ich mit 30 Sekunden-Etappen weiter gemacht, bis der Speck lecker aussah. Leider sah er besser aus als er schmeckte, denn er war nicht wirklich kross und knusprig wie nach dem braten in der Pfanne, sondern irgendwie gummiartig. Die zweite Fuhre habe ich dann direkt länger drin gelassen und auf einmal gab es einen lauten Knall! Ein erschrockener Blick in die Mikrowelle: der Teller war in mehrere Teile zersprungen! Als ich die Klappe öffnete kam mir auch recht widerwärtiger fast süßlicher Gestank von dem völlig verkohlten Speck entgegen.
Das war mein erster und letzter Versuch mit Speck in der Mikrowelle! Der Gestank hing noch lange in der Luft und den geschrotteten Teller muss ich jetzt dem Hauseigentümer beichten. Beim nächsten Mal wieder auf herkömmliche Weise: schön entspannt in der Pfanne auslassen – bis er richtig kross ist! Bei der Erwähnung von „ausgelassenem Speck“ fällt mir gerade mein Mann ein – wenn er lustig im Pool plantscht (hoffentlich nimmt er mir den Vergleich nicht übel!). Spaß beiseite!
Nach dem Frühstück habe ich mich mit einem weiteren Buch aus der Sammlung unserer „Hausbibliothek“ an den Pool gelegt: „Rosalis Erwachen oder Cucina Siciliana“. Man, in dem Buch wird neben sehr erotischen Textpassagen ausführlichst von den Kochexzessen der Erzählerin berichtet und man bekommt bei den liebevollen Rezeptbeschreibungen von Pasta, Pizza und Pasteten dauernd Fressgelüste. Ich habe das Buch in einem Rutsch (mit ein paar Unterbrechungen) durchgelesen und war froh über das Happy End der Protagonistin.
Diese Unterbrechungen bestanden aus Blog schreiben, essen (kein Wunder bei der Lektüre), im Pool planschen (aber selbst das brachte kaum Erfrischung) und dösen in der Sonne. Es war echt sehr schwül den ganzen Tag und Jürgen und ich waren wirklich mehr als träge. Sogar das Volltanken für die Orlandotour haben wie auf die Anfahrt verschoben.
Abends habe ich ein paar Koteletts in die Pfanne gehauen und dazu gab’s Fertigsalat (Nudeln und Kartoffeln) von Publix (die schmecken übrigens echt lecker, die Salate sind nicht so sauer wie bei uns). Dann haben wir ab halb neun versucht früh zu schlafen, was natürlich nicht gelang!
Bin gespannt wie ein Flitzebogen ob mit dem Start der Endeavour morgen alles klappt – das wäre fast zu schön um wahr zu sein!
Sorry – keine Bilder! Aber morgen habe ich bestimmt wieder die Qual der (Aus)Wahl.